Im Dezember wurde uns im Finanzausschuss der erste Haushaltsentwurf vorgelegt. Der erste Entwurf der in der öffentlichen Sitzung vom 06.02.2018 diskutiert wurde sieht folgende Kreditaufnahmen vor:
2018 -> 9.124.000 EUR
2019 -> 9.254.000 EUR
2020 -> 3.501.000 EUR
2021 -> 5.318.000 EUR
Mit den regulären Tilgungen in diesen Jahren wäre der Schuldenstand zum 31.12.2021 bei ca. 22 Mio EUR (2017 praktisch keine Schulden).
Unser Haushaltsvolumen im Verwaltungshaushalt beträgt allerdings nur 16 Mio im Jahr auf der Ausgabenseite.
Somit hätten wir eine Überschuldung unserer Kommune in 2021 (ca. 137%, zum Vergleich, der Landkreis hat nur 25%).
Natürlich sind viele Investitionen in diesen Beträgen enthalten, unter anderem eine Erhöhung der Straßensanierung von 200.000 EUR auf 300.000 EUR, allerdings würde das auch bedeuten, dass wir ab 2021 ein jährliches Minus von 37.000 EUR hätten. Die Zins- und Tilgungsleistungen wären aus Eigenmitteln nicht mehr bezahlbar.
Dabei ist nicht berücksichtigt, dass steigende Personalkosten, zusätzliche Ausgaben, wie unvorhergesehene Reparaturen oder fallende Einnahmen aus der Gewerbesteuer, oder steigende Zinsen mehr Druck auf den Haushalt ausüben und ein jährliches Minus dadurch noch höher ausfallen kann.
Die Verwaltung wurde deshalb beauftragt nochmals nachzurechnen und einen Plan aufzustellen, der, wie von der CSU Fraktion
schon seit Beginn der Legislaturperiode gefordert, eine Priorisierung von Projekten enthält. Wenn diese dann über
die Jahre verteilt ausgeführt werden, zusammen mit einer soliden Finanzpolitik, dann ist es möglich unsere Marktgemeinde
weiterzuentwickeln, ohne, dass unsere Leistungsfähigkeit so eingeschränkt wird, dass Vorzüge, wie das
Diedorfer Kindergeld, etc. gestrichen werden müssen.
P.S. Wir treten hier für eine deutlich moderatere Verschuldung ein, damit Diedorf in wenigen Jahren nicht seine finanzielle Unabhängigkeit verliert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre CSU Fraktion
Thomas Rittel, Horst Heinrich, Stefan Mittermeier, Erwin Stein